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Geschrieben von Katharina am 03.11.2011 um 11:54:

  Links-Lauf-Gebot

Hallo zusammen,

ich hab da mal ne Frage, wie Ihr das handhabt. Immer wieder höre und lese ich, dass der Hund links von seinem Halter laufen sollte. Das Ganze kommt wohl aus dem Hundesport, bzw der Hundesport hat es aus der StvO §21 abgeleitet.

Da ich aber auf Gehwegen eher so wie auf der Straße direkt verhalte, halte ich mich da an dann Rechts-Fahr(Lauf) Gebot. Wenn beide Parteien, die sich entgegen kommen, dann den Hund auf der rechten Seite von sich führen, dann kollidieren diese auch nicht. Also das ist meine Meinung.
Dazu kommt, dass ich in der rechten Hand dann den Hund besser halten kann.

Jetzt könnte man ja sagen, dass das jeder so handhaben sollte, wie er es am besten kann, bzw mag.

Wir sind allerdings gerade dabei, die Leinenführigkeit besser zu trainieren. Hinzu kommt auch, dass wir Sam auf die Begelithundprüfung vorbereiten möchten( ist unter anderem auch Voraussetzung für die Teilnahme an Agility-Programmen).

Heute ist Sam wunderbar rechts von mir bei Fuss gelaufen. Sollten wir nun in Anbetracht auf die Begleithund Prüfung umlernen, oder kann man diese auch bestehen, wenn der Hund rechts von einem läuft?

Ich meine, am Fahrrad muss er auch das Rechts-gebot einhalten. Was ist denn nun sinnvoll, bzw was würdet Ihr tun?

Liebe Grüße

Katharina



Geschrieben von Katharina am 14.11.2011 um 10:58:

 

Hier sind doch einige Hundehalter, oder? Kann mir denn niemand was dazu sagen? Vor allem zur Begleithundprüfung? Kopfkratz



Geschrieben von Morgana am 16.11.2011 um 09:41:

 

Hallo Katharina,

für die BH-Prüfung ist Fuß an der linken Seite des Hundeführers vorgeschrieben. Das kommt übrigens nicht von der STVO, sondern daher, dass die rechte Hand (Schusshand der Polizei usw.) frei ist Zwinker .

Der einzige Ausnahmegrund ist ein körperliches Gebrechen, dass es Dir unmöglich macht, den Hund links zu führen (fehlende Gliedmaßen o.ä.).

Meine Hunde kennen das Kommando "Fuß" = Laufen an meiner linken Seite und das Kommando "Hand" = Laufen an meiner rechten Seite.

Du brauchst für's Agi und die Wechsel sowieso für jede Seite ein spezielles Kommando, damit Du den Hund zielgerichtet führen kannst.

Also heisst es jetzt umtrainieren Kuss



Geschrieben von Katharina am 16.11.2011 um 10:02:

 

Liebe Stefanie,

vielen vielen Dank für diese Info. Ich denke so schwer wird es nicht werden, ihn umzutrainieren, da er auch die Kommandos "links" und "rechts" versteht. Zudem brauche ich mittlerweile nur auf meinen Oberschenkel klopfen und er kommt auf die entsprechende Seite. Ich rede sowieso weniger mit ihm, als dass ich mit Handzeichen arbeite.
Ein größeres Problem wird es dagegen werden, ihn auch noch unter Ablenkung bei Fuss zu halten. Sobald andere Hunde ihn ankläffen oder anbellen, flippt er aus.
Es ist zwar schon etwas besser geworden, aber vom perfekten Ergebnis sind wir noch weit entfernt( in meinen Augen).

Wenn Ihr da auch noch Tipps habt, ich bin für jeden Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Katharina



Geschrieben von Morgana am 16.11.2011 um 10:43:

 

Bau die Handzeichen ab, die sind bei der BH-Prüfung nicht erlaubt!!
Wenn Du auf den Oberschenkel klopfst, wird dir das als Führerhilfe oder Doppelkommando gewertet und führt zu Punktabzug.

Und Fuß gehen unte Ablenkung baut man ganz langsam auf, erstmal sitz unter ablenkung mit Konzentration auf den Hundeführer OHNE Leckerli. Wenn das klappt, dann 1 (in Worten EINEN) Schrit Fuß, loben spielen. Dann 2 Schritte usw. usw.
Am besten, man lernt ein Konzentrationskommando wie "schau", bei dem der Hund mich anschauen muß. Und zwar so lange, bis ich das Kommando wieder aufhebe. Natürlich übt man das sekundenweise, da es dem Naturell des Hundes widerspricht, mir in die Augen zu schauen.

Das grösste Problem in der Hundeausbildung ist die Ungeduld der Hundeführer, die wollen immer alles viel zu schnell in viel zu großen Lernschritten erreichen Zwinker



Geschrieben von Katharina am 16.11.2011 um 10:55:

 

Zitat:
Original von Morgana
Bau die Handzeichen ab, die sind bei der BH-Prüfung nicht erlaubt!!
Wenn Du auf den Oberschenkel klopfst, wird dir das als Führerhilfe oder Doppelkommando gewertet und führt zu Punktabzug.

Jetzt bin ich verwirrt, ich dachte ich müßte ihn auch auf Distanz ohne Worte ins Platz und Sitz bekommen. Kopfkratz . Da habe ich dann wohl eine falsche Information bekommen.

Und Fuß gehen unte Ablenkung baut man ganz langsam auf, erstmal sitz unter ablenkung mit Konzentration auf den Hundeführer OHNE Leckerli. Wenn das klappt, dann 1 (in Worten EINEN) Schrit Fuß, loben spielen. Dann 2 Schritte usw. usw.
Am besten, man lernt ein Konzentrationskommando wie "schau", bei dem der Hund mich anschauen muß. Und zwar so lange, bis ich das Kommando wieder aufhebe. Natürlich übt man das sekundenweise, da es dem Naturell des Hundes widerspricht, mir in die Augen zu schauen.

Das ist mein Problem. ich habe das "Schau" mit ihm geübt und er tut es auch, aber nur ohne Ablenkung.
Ich denke, das große Problem bei der Sache bin ich selbst. Ich bin nicht entspannt genug, weil ich oft schon Angst bekomme, wenn ein anderer Hund entgegen kommt, bei dem ich ahne, dass dieser Sam anbelllen könnte, und Sam dann wieder heftig an der Leine zieht. Ich weiß, dass das der größte Fehler ist, aber das zu wissen, ist eine Sache. Diese inneren Emotionen anzustellen, eine andere.

Das grösste Problem in der Hundeausbildung ist die Ungeduld der Hundeführer, die wollen immer alles viel zu schnell in viel zu großen Lernschritten erreichen Zwinker

Aber nicht doch, Geduld ist mein zweiter Name *hust*Grinsen Ja, ich geb ja zu. Ich bin oft ungeduldig, wobei es sich schon etwas gebessert hat

Ich denke ein zweites fast noch größeres Problem ist oft, dass der eine aus der Familie dann vielleicht nachlässiger ist und es schwieriger ist, wenn der Hund von mehreren Leuten ausgeführt wird, immer alles gleich zu handhaben. Wir Frauen sind da ja oft kosequenter Lachen1


Ich werde es aber fleißig und so geduldig wie möglich weiter versuchen und weiter mit ihm arbeiten. Immerhin habe ich das Glück einen Border Collie zu haben, der, wenn man es richtig macht, auch schnell lernt Zwinker ( manchmal aber auch genauso stur ist).

Vielen vielen Dank

Liebe Grüße

Katharina



Geschrieben von Morgana am 16.11.2011 um 11:08:

 

Sitz und Platz auf Distanz gehören in's Obedience, nicht zur BH Zwinker .

Bei der BH sind nur Hörzeichen erlaubt. "Fuß" für's Angehen aus der Grundstellung und beim Tempowechsel, "Sitz" für's Sitz aus der Bewegung (und nur da!) "Platz" für's platz aus der Bewegung und bei der Ablage. Sonst sind keinerlei Kommandos erlaubt!!

Hast Du schon mal an die Benutzung eines Haltis gedacht?? Erleichtert die Konzentration des Hundes bei unliebsamen Begegnungen sehr.

Und wenn er "schau" nur ohne Ablenkung kann, dann sind die Zeitspannen zu groß, in denen Du das geübt hast (oder das Leckerlie nicht lecker genug Zwinker ).



Geschrieben von Katharina am 16.11.2011 um 11:20:

 

Jupp, an ein Halti habe ich schon gedacht und ich werde auch eines besorgen.

Wir sind schon vom Geschirr zurück zum Halsband gekehrt, da wir ihn da mit einem leichten seitlichen Zug an der Leine besser korrigieren können. Seit dem klappt das auch mit dem bei Fuss laufen sehr gut. Hatte mehrere Sendungen mit Cesar Millan gesehen und er korrigiert den Hund auch meist nur leicht aber bestimmt. Wie gesagt, das hat uns sehr geholfen.

Bei Leckerchen ist er nicht so wählerisch, eigentlich gar nicht. Er saugt alles auf, was er vor die Schnauze bekommt( was wir natürlich nicht zulassen).
Er ist allerdings nicht immer für Leckerchen als Belohnung empfänglich. Streicheleinheiten sind ihm oft lieber.

Bei den letzten Runden konnte ich ihn ab und an mit anderen Spielchen ablenken. Aber solche sind bei der Prüfung mit Sicherheit nicht erlaubt.
Es ist kein Problem ihn von anderen Hunden zu mir zu rufen oder abzulenken, vor allem nicht, wenn ich ein Spielzeug wie sein Frisbee dabei habe. Aber an der Leine sieht das anders aus, vor allem, wenn sich der andere Hund tierisch aufregt und bellt und knurrt. Das ist dann der Moment, wo Sam auch die Sicherung durchbrennt.

Aber wir werden es auf jeden Fall mit dem Halti versuchen. Und ansonsten konsequent weiter üben. Vor allem werde auch ich weiter trainieren, gelassener zu bleibenNicken .

Ich danke Dir nochmals ganz ganz herzlich.

Wenn Du vielleicht noch einen Buchtipp hättest, welches sich zur Vorbeitung zur Prüfung eignet, wäre das super.

Liebe Grüße

Katharina



Geschrieben von Morgana am 16.11.2011 um 11:29:

 

Buchtipp gibt es leider nicht Rolleyes , aber die Gewissheit, dass Dir bei der Prüfung auf dem Platz ein Partnerhund erspart bleibt, der pöbelt.

Ich stelle meine Startteams immer so zusammen, wie die Hunde gut miteinander können, ohne sich dabei zu sehr zu mögen. Und im Aussenteil ist bei uns in 25 Jahren nur ein Hund durchgefallen, weil er andere massiv angepöbelt hat. Du darfst übrigens draussen ablenken, ist kein striktes Fußgehen vorgeschrieben, und wenn er alleine irgendwo angeleint wird und ein anderer Hund geht vorbei, passiert nix, weil er unsicher ist und Dich nicht sieht.

Also gaaaaanz ruhig, alles wird gut BUssi



Geschrieben von Katharina am 16.11.2011 um 12:13:

 

Danke für die beruhigenden Worte Dankeschön BUssi . ich bin mir dennoch bewusst, dass es noch ein langer Weg ist.

Wie gesagt, bisher funktioniert sehr gut:

Ohne Ablenkung:

bei "Fuss" gehen ( mit Tempowechsel, mit und ohne Leine ( ohne fast besser)

Wenn wir stehen bleiben, sitzt der Hund ordentlich an der Seite ohne dass man was sagen muss. Am Straßenrand, bei viel Verkehr, legt er sich auf Sicht oder Hörzeichen sofort hin und bleibt auch liegen.

Radfahrer, Jogger und Fußgänger interessieren ihn zu 99%nicht. Wenn uns einer entgegen kommt, vor allem auf engen Wegen, macht er auch sofort Sitz und verhält sich ruhig.

Bei Ablenkung:

ohne Leine lässt er sich mit Frisbee, Ball ( seinem Basketball) oder Pfiff meist sehr gut herbei rufen, auch wenn ein anderer Hund im Spiel ist. Meist hilft es schon, wenn wir einfach weiter gehen, dann kommt er auch schnell hinterher.

Was er allerdings gar nicht mag( den Fall hatten wir neulich, ist aber glimpflich abgelaufen, wenn ein anderer Hund ihm seinen Basketball wegnehmen will. Beide waren heftig auf den Ball fixiert( Sam sollte ihn wieder bringen indem er ihn wie einen Treibball mit der Schnauze lenkt). Sam warnte den Labrador mit einem Knurren, was diesen kalt ließ. Der Labbi wiederum stürzte sich auf Sam. Sam hat sich daraufhin unterworfen wurde aber dennoch vom Labbi ins Ohr gebissen. Passiert ist nicht wirklich was, außer einem leichten Kratzer am Ohr.
Aber ich denke das ist auch nicht Bestandteil der Prüfung.

Was ihm allerdings was auszumachen scheint und was ich noch als großes Problem sehe, sind schreiende Kinder. Wir haben ihn ja aus einer Familie mit drei kleinen Kindern und in Wirklichkeit( wie ich von der Tierärztin der Vorbesitzerin erfahren habe) waren Probleme mit ihnen auch der Grund der Abgabe. Und wenn man anfängt wild mit ihm zu interagieren, dann fängt er an einen zu maßregeln( er bellt, zeigt dabei aber die Körpersprache eines unsicheren Hundes). Ebenso fängt er an zu bellen, wenn Kinder wild durcheinander schreien.
Es ist zwar auch schon deutlich besser geworden, aber perfekt ist anders.
Man muss aber dazu sagen, dass er ja erst 6 Monate bei uns ist, und jeden Tag dazu lernt. Und ich habe nicht vor die Prüfung morgen abzulegen. Ich denke, wir werden einen Termin nächstes Jahr anpeilen.


Bis dahin hoffe ich, endlich einen guten Verein zu finden bzw vielleicht auch einen guten Trainer, der letzte war ja ein Flop( ich hatte Dir ja am Telefon davon berichtet).

Ich werde dann berichten, wie es so läuft mit ihm.

Liebe Grüße

Katharina



Geschrieben von Lupo am 21.11.2011 um 14:25:

 

Huhu Katharina,

klingt doch toll, was Dein Hund für Dich tut. Da gibts doch Nichts zu verbessern. Wenn Du doch weißt, dass Dein Hund bei bestimmten Aktionen deinerseits unsicher gar agressiv wird, dann wüßte ich keinen Grund, solche Aktionen künstlich und unnötig hervorzurufen. Sei doch stolz auf deine "kalte Schnauze"....und wer will schon einen perfekten Hund? Gerade die kleinen Charaktereigenschaften machen diese Tiere doch zu vollwertigen Familienmitgliedern, ansonsten werden sie doch nur zu pelzigen Androiden (Es sei denn es geht um berufsbedingte Ausbildungen.)

Lupo



Geschrieben von Katharina am 21.11.2011 um 14:48:

 

Hallo Lupo,

also vom pelzigen Androiden sind wir nun wirklich weit entfernt, wobei auch in einem nicht domestizierten Rudel Regeln existieren.

Die Situationen an der Leine provoziere ich ja auch nicht, sprich die Begegnungen mit anderen Hunden. Und ich bin schon der Meinung, dass das besser klappen muss, sonst brauche ich irgendwann einen neuen Arm.

Zudem wollen wir ja Agility und anderen Hundesport mit ihm machen, er braucht einfach viel Beschäftigung, und dafür braucht man diese Begleithund-Prüfung.

Wir haben die Tage ein Halti besorgt und sind gerade dabei, ihn erstmal langsam daran zu gewöhnen. Und dann wird weiter geübt.

Liebe Grüße

Katharina



Geschrieben von Lupo am 23.11.2011 um 13:23:

 

Selbstverständlich existieren im Rudel Regeln - unabhängig von der Domestizierung des Menschen...oder gerade deshalb.

Ich hatte in Deinem Beitrag den Eindruck, dass Dein Hund bereits einwandfrei Leinenführig ist. Wenn er das nicht ist, bedarf es natürlich Erziehung, keine Frage. Mir ist allerdings neu, dass man Prüfungen ablegen muß, um Agility mit seinem Hund zu betreiben.

Man lernt immer wieder dazu Kopfkratz



Geschrieben von Katharina am 23.11.2011 um 13:30:

 

Hallo Lupo,

solange keine Ablenkung existiert, klappt es wunderbar. Aber sobald andere Hunde an uns vorbeilaufen, ist es vorbei mit der Ruhe, dann wird gezogen und gejammert, gebellt und geknurrt. Vor allem wenn der andere Hund zuerst bellt.

Ohne Leine geht das besser, da geht er kurz zu dem anderen Hund läuft uns/mir dann aber direkt wieder hinterher und geht wieder bei Fuß.

Für Agility wird in den meisten Vereinen diese BH Prüfung verlangt. Ich habe noch keinen gefunden, die das nicht verlangen.

Liebe Grüße

Katharina

Edit: Wäre schön, wenn Du Dich und Deine Fellnasen noch kurz hier vorstellen würdest Zwinker Dankeschön



Geschrieben von Lupo am 24.11.2011 um 09:27:

 

Hallo Katharina,

ich wollte mit meiner Äußerung über die Prüfung eigentlich ausgedrückt haben, dass man Agility (Agilität, Wendigkeit...Flinkheit) immer auch ohne Verein überall trainieren kann. Es gibt supertolle Ideen für Übungen im Netz die man ganz individuell auf die eigenen Bedürfnisse und die des Hundes zusammensetzen kann. Natürlich ist es eine Frage der Erfahrung mit Hunden im Allgemeinen und der Vorliebe für Gruppentraining im Besonderen, welchen Weg man wählt. Verschiedene , spezielle Sportgeräte in Knallfarben sind dem Hund egal, dass ist eher den Menschen wichtig.
Das Vereine eine solche Prüfung verlangen ist nachvollziehbar. Man stelle sich mal vor, man soll eine Gruppe Flöhe durch einen Parcours trainieren....so ähnlich wäre es wohl, wenn alle Hunde und deren Menschen noch ernsthafte Gehorsamprobleme haben.


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