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Geschrieben von Sandra am 14.12.2007 um 16:24:

  Freigänger in der dunklen Jahreszeit

Hallo zusammen,

ich bin schockiert und traurig zugleich.

Ich habe in zwei Tagen auf der gleichen Strecke 2 tote Katzen gesehen.

Gestern Abend war es zwar Finster wie im Sack, aber konnte etwas am Straßenrand liegen sehen. Dachte mir, dass da ein verletztes Tier ist, das Hilfe braucht. Na ja, ich also auf der Bundesstraße kehrt gemacht und bin dann dorthin. Ein kleiner Grautiger, gepflegt und vom Körperbau her vllt. 1 Jahr alt - tot. Kein Lebenszeichen mehr. Traurig Der Kopf war wirklich übel zugerichtet. Ich hoffe sehr, dass sie nicht lange leiden musste. Heute hatte ich ab Mittag frei und fahre besagte Strecke. Diesmal lag auf der anderen Straßenseite eine schwarz-weiße und sehr gut genährte Katze Traurig
Auch sie sah schlimm aus

Von meinen Eltern die Nachbarn hatten einen Kater, Chicko (ein super lieber Kerl), wurde vor etwa 2 Wochen überfahren!!!

Worauf ich hinaus will: Es ist sicherlich für eine Katze schön, wenn sie raus darf, aber ich bin wirklich froh, dass meine in der Wohnung sind und ich nicht mit der Angst leben muss, dass sie eines Tages nicht mehr zum Fressen heimkehren.

Es ist bestimmt schwer, eine Freigängerin in der risikoreichen Nacht Daheim zu lassen, aber wie kann man denn bitte Katzen überhaupt Freigang gewähren, wenn hinter dem Wohngebiet auch noch zusätzlich eine Bundesstraße ist???? Explodieren

Chicko lebte zwar ländlich und wir haben hier Zone 30 in unserer "Hauptstraße" und dennoch ist es passiert. Er ist nur 2 Jahre alt geworden. Hatte keine Angst vor Autos. Die Anwohner fahren alle langsam, weil hier eben viele Tiere die Straße überqueren können - man muss in dieser Gegend immer damit rechnen, aber die von außerhalb rasen hier durch als wären die bei der Formel 1.

Die Nachbarn haben wieder eine Katze aus dem TH (Chicko war aus dem TH GE). Bisher ist sie drin und das bleibt sie hoffentlich auch und wird nicht wieder auf den Freigang vorbereitet. Grummel2

Traurige und erschütternde Grüße
Sandra



Geschrieben von Uschi am 14.12.2007 um 18:49:

 

Ich bin kein "Fan" von ungesichertem Freigang der Katzen. Aber , eine Katze die es gewohnt ist raus zu gehen wird man nicht an Wohnungshaltung gewöhnen können. Die meisten werden unsauber, oder "gehen die Wände" hoch. Es dürfte eher selten sein, dass eine Freigängerkatze freiwillig in der Wohnung bleibt.
LG
Uschi



Geschrieben von *Minnie* am 15.12.2007 um 13:43:

 

Hallo Sandra,

ich verstehe, was du sagen willst. Bei meiner Tante auf dem Bauernhof war es nicht anders. Wenn die Katze nicht heimgekommen ist, hat man sie meist in nicht sehr schönem Zustand an der Bundesstrasse gefunden.

Hallo Uschi,

das ist schon richtig, was du sagt, aber man kann sich die Katze auch meist nach der Situation aussuchen. Also keinen Freigänger, wenn man keinen Freigang gewähren kann oder es aufgrund der Situation für zu gefährlich hält.

Ich muss leider auch erleben, dass Leute mit diesen Ängsten und Bedenken schon fast richtig blöd angemacht werden von sog. "Freigangfreaks". Denn Freigang um jeden Preis kann auch nicht das Wahre sein, wie im Fall der Bundesstrasse. Die Leichtfertigkeit anderer kann ich da auch nicht nachvollziehen und wie schnell dann wieder die nächste Katze da ist, erst recht nicht.



Geschrieben von pebbles am 15.12.2007 um 14:50:

 

Hallo,

man kann es sich nicht immer ausuchen ob man einen Freigänger
bekommt.
Mein Pebbles ist mir damals zugelaufen und wollte unbedingt raus.
Er ist dann irgendwann nicht mehr nach Hause gekommen.
es mag hart klingen aber mir wäre lieber gewesen, ich wüßte das er tot ist.
So weiß ich nicht was mit dem kleinen Kerl passiert ist.
Deshalb habe ich jetzt reine Wohnungskatzen und bin sehr froh das ich immer weiß wo sie sind!!!

LG
Pebbles



Geschrieben von *Minnie* am 15.12.2007 um 16:08:

 

Sicher kann man es nicht immer vorraussagen oder aussuchen und das Risiko hat man auch in einer sicheren Gegend. Aber wenn ich schon genau weiß, wo ich meine Katze suchen muss und sie mit ziemlicher Sicherheit von der Straße kratzen kann, wenn sie nicht heimkommt, dann finde ich das einfach nur furchtbar. Schon damals immer der Satz meines Onkels "dann geh doch mal die Straße ab, da liegt sie bestimmt irgendwo". Explodieren , naja, so sind halt viele auf dem Land. Das Argument mit dem kurzen, aber glücklichen Leben ist dann einfach nur noch daneben. Erst recht, wenn sich dann gleich der nächste Freigänger geholt wird.
Ich bin auch froh, dass ich immer weiß, wo meine sind und es muss wirklich furchtbar sein, nicht zu wissen, wo der Schatz ist und ob er noch lebt.

Mir geht es eigentlich darum, dass manche Leute ständig darauf rumreiten müssen und Wohnungskatzen regelrecht "bedauern"...vielleicht sollen die sich mal überlegen, dass es unter manchen Umständen nicht möglich oder besser ist, die Katze drinnen zu lassen. Und auch diese Leute Katzen halten möchten.



Geschrieben von Uschi am 15.12.2007 um 18:49:

 

Nein, nein, ich wollte jetzt nicht den Eindruck vermitteln, dass überfahrene Katzen toll sind! Eigentlich wollte ich damit sagen, dass es eben viele Katzen gibt, die nicht nur in der Wohnung gehalten werden können, und nicht immer wissen die neuen Dosenöffner, dass ihre neuen Mitbewohner raus wollen.
Ich habe ja inzwischen auch nur reine Wohnungskatzen - aus "gutem Grund". Nie wieder möchte ich in die Situation kommen zu suchen. Diese Wochen waren ganz schlimm!
Klar kenne ich auch Menschen, die mir erzählen, was ich den Katzen alles nehme - weil sie nicht raus "dürfen". Aber, was sie nicht kennen "nehme" ich ihnen nicht. Außerdem habe ich mehrer Katzen, die miteinander spielen und kuscheln können Zwinker
LG
Uschi



Geschrieben von Zucker am 15.12.2007 um 19:46:

 

wir hatten zuhause ja immer freigänger, die dann in der regel an vergifteten mäusen starben Traurig dennoch habe ich sie immer als ausgeglichen erlebt.
pölle ist ja nur in der wohnung, und eigentlich findet er den balkon auch nicht interessant (da hinterm haus ist aber ausser ein paar mauern i.d.r. nicht viel zu sehen). er macht aber schon seit längerem immer täglichen terror, weil er in den hasuflur will. am anfang war es nur ein kurzes schnuppern, mittlerweile bekommt man ihn kaum noch zurück. daher überlegen wir hin und her, und eigentlich wünsche ich mir für die nächste wohnung (so in 1-2 Jahren) die möglichkeit des freigangs für ihn,auch wenn ich mitten in der stadt wohne und totale angst davor habe, was alles passieren kann. pölle gibt immer ziemlichzwiespältige signale ab, aber ich habe immer mehr das gefühl er drängt nach draußen - nicht grade auf die straße, aber doch in die ruhigeren hinterhöfe... Katze2



Geschrieben von Uschi am 15.12.2007 um 20:11:

 

@ Zucker: Hmmhmmm schwierig zu entscheiden.
Als wir damals in unser Haus zogen war unser Mixkater 17 Jahre und unser Hauskaterchen 11,5 Jahre. Da Mikesch (der Mixkater) ein riesen Theater machte, wenn wir im Garten waren (unsere TÄ meinte: in dem Alter bleiben die Beiden im Garten ... unser Garten hat ca. 900qm), durften die Beiden dann raus ... glaubt mir, ich habe nie eine Entscheidung so bereut wie diese!
Charly wurde der Streuner ... ihn haben wir eines Tages 14 Tage lang gesucht ... er wurde überfahren.
14 Tage habe ich in Angst und Schrecken gelebt, denn er hatte einen Radius von ca. 2 km (erfahren durch unser suchen) und er hat alle möglichen Nachbarn besucht ... er hat sich von allen anfassen lassen. Meine große Angst war, dass er in Hände gefallen ist, die mit ihm Böses antun ... Neeeee, DAS möchte ich nicht noch einmal mitmachen Traurig
Diejenigen, die ihre Katzen an den Freilauf gewöhnen kann ich nun nur noch abraten das zu machen - entscheiden muß dies aber nun Jeder für sich selbst.
Ich (als Züchter) gebe keine Katzen dahin ab, die ungesicherten Freigang geben!
Ungesicherter Freigang bedeutet ja (leider) nicht nur das Überfahren - neeee, es werden ja immer mehr Katzen gequält Explodieren
Aber, wenn eine Katze den Freigang fordert, dann wird man/frau ihr ihn auch nicht verwehren können ... Da bleibt bei einer ungünstigen Wohnlage nur eine Weitervermittlung.



Geschrieben von Siamangel am 15.12.2007 um 21:10:

 

Ich halte auch nichts davon Katzen vor die Tür zu setzen. Es lauern doch ne ganze Menge Gefahren draußen. Wenn eine Katze Freigang nicht kennt wird sie ihn auch nicht vermissen.



Geschrieben von Zucker am 15.12.2007 um 21:49:

 

also von 'vor die tür setzen' kann ja wohl keine rede sein!

ich versuche nunmal herauszufinden, was das beste für meinen sehr kraftvollen, neugierigen und bewegungsfreudigen kater ist.
leider haben nur die wenigsten menschen die möglichkeit gesicherten auslauf in form eines geheges o.ä. zu bieten und ich bin mir auch nicht sicher, ob das für einen freigänger groß genug ist.
und was nun eine katzengeeignete wohnlage ist, ist auch sehr schwer zu entscheiden. meine eltern leben recht ländlich, also viele felder, also viele köder für mäuse. da sage noch einer das landleben sei für katzen gesünder. bis auf einen kater, der mit 8 jahren an fiv starb sind unsere katzen nie älter als 3 jahre geworden - und es war jedesmal ein drama. mittlerweile haben meine eltern keine katzen mehr.
mitten in der stadt können katzen leicht weggefangen, gequält, eingeschlossen usw. werden, etwas außerhalb drohen wieder die schnellstraßen... welche gegend ist dann überhaupt für katzen geeignet?

ich kann mitlerweile unheimlich gut nachvollziehen, dass man seine katzen nicht raus läßt - aber über pölles herkunft weiß ich quasi nix - also kann ich mich nur auf meine beobachtungen verlassen - und da zeigt er sich halt sehr jagdfreudig, bewegungsfreudig und raumgreifend bzw. revierfordernd. ob sich überhaupt die möglichkeit finden wird eine ausgangbietende wohnung hier zu finden wäre ja dann die nächste frage - aber ich mache mir zumindest gedanken um die individuellen bedürfnisse meines katers, um ihnen nach möglichkeit raum zu geben.



Geschrieben von Uschi am 15.12.2007 um 22:12:

 

@ Zucker: so habe ich das schon verstanden. Wie ist es denn mit einem Freund/in für deinen Pölle? Vielleicht vergisst er seinen "Freiheitsdrang" darüber :w-frage
LG
Uschi



Geschrieben von Zucker am 15.12.2007 um 22:22:

 

er schon - die andere katze wird einen um so größeren verspüren....

wir haben pölle ja vermittelt bekommen, weil er alle anderen katzen so 'zur sau' gemacht hat, dass sie weder zum pinkeln noch zum fressen vom kühlschrank kamen - wochenlang. da half keine kastra, keine bachblüten, keine pheromone...
er ist ein tierischer platzhirsch, knurrt, sobald jemand im flur langgeht und hat sich hier sofort heimisch gefühlt. ursprünglich hatten wir ja auch gezielt nach einem 'gebrauchten' einzelkater gesucht, bei dem klar war, dass er andere nicht mag. jetzt haben wir auch des öfteren darüber nachgedacht, dass zwei doch auch schön wären. aber mal abgesehen davon, dass die wohnung hier definitiv zu klein für zwei katzen ist, zeigt die erfahrung, dass pölle sie wohl nur als katzenfutter auf beinen ansehen würde - das möchte man ja auch keinem zier antun.
als pölle mit 6 monaten zu uns kam, waren wir wohl auch schon die 4 'besitzer' (zählt man die herkunftsfamilie mit). da bin ich bei weiteren experimenten auch eher vorsichtig.



Geschrieben von Siamangel am 15.12.2007 um 22:48:

 

Wenn dein Pölle mal Freigagng hatte ists schon schwieriger ihn in der Wohnung bei Laune zu halten. Leider weiß ich da auch nicht so recht was du machen kannst. Ich hatte so ein Problem noch nicht und könnte mir auch nicht vorstellen meine Bella einfach raus zu lassen. Sie würde vor lauter Panik bestimmt in das erst beste Auto rennen, ganz zu schweigen von den Ängsten die ich ausstehen würde wenn ich sie raus lassen müßte. Meine Bekannte läßt ihre Katze raus und es wird nur eine Frage der Zeit sein wann Nachbars Hund sie zwischen die Zähne bekommt. Aber ihre Katze will ständig nach draußen und würde sich nicht wohlfühlen nur in der Wohnung. Ist keine zierliche Rassekatze sondern eine kräftige EKH und die sind viel robuster und stecken anders weg als ein grazieles Orichen. Meine Bekannte muß auch halbjährlich eine Wurmkur mit dem Tier machen, da sie sehr viele Mäuse fängt. Sie hat auch immer Angst wenn sie nicht weiß wo das Mädel steckt aber ihr bleibt keine andere Wahl. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken. Kannst du nicht ein großes Freigehege für deinen Pölle machen mit dicken Ästen zum klettern, quasi einen gesicherten Abenteuerspielplatz?



Geschrieben von Zucker am 15.12.2007 um 22:53:

 

leider wohne ich im zweiten stock und hier gibt es keinerlei möglichkeit den kater vernünftig rauszulassen. ich habe das halten des katers beim vermieter auch nur durchbekommen, weil ich gleich gesagt habe, er bliebe in der wohnung (rechtslage hin oder her). ich weiß nicht, ob pölle früher schon rasu konnte. wo ich ihn herhabe hieß es, er habe keinerlei interesse gehabt nach draußen zu gehen. aber dort war er zum einen nicht so lange, wie er jetzt hier lebt und zum anderen hatte er dort ja 4 katzen, die er kontinuierlich scheuchen musste uuuuaaaaahhhh - da blieb nicht viel zeit für spaziergänge Kopfkratz



Geschrieben von Siamangel am 16.12.2007 um 01:00:

 

Hmmm, dann bleibt dir ja gar nichts anderes übrig als ihn drinnen zu lassen wenn du nicht vor hast umzuziehen.



Geschrieben von Zucker am 16.12.2007 um 01:03:

 

wir wollen halt in 1-2 jahren umziehen (erstmal muss gespart werden). und nu mach ich mir halt schon nen kopf, ob es auf jeden fall ebenerdig sein muss usw... Kopfkratz im moment denke ich halt viel darüber nach, ob unser kater wohl zufrieden ist hier



Geschrieben von Siamangel am 16.12.2007 um 09:27:

 

Bei meinen Eltern im Haus wohnt in der ersten Etage eine Tierarztfamilie, die haben eine Katzenleiter gebaut damit ihre Beiden raus können. Die beiden Katzen hat mein Vater im Wald als Jungtiere gefunden, wir vermuten sie wurden dort ausgesetzt da sie sehr zutraulich waren. Nun können sie vom Balkon aus über die Leiter nach unten. Katze2



Geschrieben von Zucker am 16.12.2007 um 13:09:

 

sowas habe ich auch schon mal gesehen, finde ich aber nur bei höhen bis zum ersten stock o.k., weil beim abrutschen o.ä. der sturz dann noch 'einigermaßen' abgefangen werden könnte (naja, ich würds nicht ausprobieren leider können wir hier keine katzenklappe anbringen und wir sind beide tagsüber arbeiten, deswegen glaub ich, dass es hier irgendwie einfach nicht geht. mal abgesehen von den ganzen gründen, aus denen ihr alle eure fellis auch nicht rauslasst, die mich halt auch zögern lassen. und ihn hier rauszulassen und dann zu riskieren, dass er nach dem umzug in nem jahr oder so dann immer hierher zurück will - Abschied

wie gesagt, eigentlich steht es noch gar nicht an, aber ich mach mir halt so meine gedanken, und wo das thema hier nun grade angeschnitten wurde... Blabla Blabla Blabla


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