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Geschrieben von Katharina am 18.08.2009 um 09:41:

  Begriffe der Genetik

Ich dachte ich packe hier mal eine Ãœbersicht der Begriffe aus der Genetik hinein. Dann kann man sie immer wieder hier nachschlagen.

Begriffe der Genetik kurz erklärt


Allel:Ein Allel bezeichnet eine mögliche Ausprägung eines Gens, das sich an einem bestimmten Ort (Locus) auf einem Chromosom befindet. Eine diploide Zelle enthält von jedem Gen zwei Allele an der gleichen Stelle( Locus).
Beispiel: Für Tigerung( Tabby) und Nicht Tigerung sind die Gene Agouti( dominat) und non-Agouti rezessiv verantwortlich. Eine Katze hat entweder zweimal Agouti( A) oder zweimal Non-Agouti(a) oder ein A( Agouti) und ein a( non-agouti).
Bei AA( reinerbig Agouti) ist die Katze getigert( auch tabby genannt), bei aa( rein non-agouti) ist die Katze nicht getigert. Bei Aa( mischerbig) ist die Katze auch getigert(tabby), da A daminant über a ist. Genauso verhält es sich mit den anderen Genpaaren, wie Verdünnung/ Nichtverdünnung, Schwarz/braun/cinnamon, etc.

Daraus folgt, dass eine Katze zwar viele Vorfahren haben kann, die tabby waren/sind, sie aber selbst wenn sie aa( nonagouti) ist, nur ein Allel für nonagouti abgeben kann. Sie kann also mit einem ebenfalls nonagouti Kater nur nonagouti Kitten( Kitten ohne Tigerzeichnung) bekommen.

Hier ein kleiner Überblick über die verschiedenen Gene und deren Vererbung( in den Klammern findet Ihr den jeweiligen Buchstaben, der für die jeweilige Eigenschaft steht( Großbuchstaben stehen für dominante Gene, Kleinbuchstaben stehen für rezessive Gene):



Schwarz( B) ist dominant gegenüber Braun, auch chocolate genannt( b) welches wiederum dominant gegenüber cinnamon, brown light( bl) ist.
Eine Katze kann : BB( schwarz), Bb( schwarz trägt brown), Bbl( schwarz trägt cinnamon), bb(braun), bbl(braun trägt cinnamon) und blbl (cinnamon)sein.

Agouti und nonagouti habe ich oben bereits schon erklärt

Vollfarbe( Kein Point) (C) ist dominant gegenüber cs( Pointgen bei Siamesen, Balinesen mit blauen Augen) und dominant gegenüber cb( Schattierung ähnlich dem Point bei z.b. Burmesen)

Dichte Pigmentierung( unverdünnt)( D) dmoinant gegenüber Verdünnung(d).

Bei einem Kater der das Gen für schwarz trägt bedeutet das: BBDD( schwarz), BBDd( schwarz trägt Verdünnung), BBdd( blau, da durch die Verdünnung aus schwarz blau wird)
Es gibt noch ein weitere Gen was die Verdünnung beeinflusst. Den sogenannten Dilution Modifier Faktor ( Dm), dieser kann die Verdünnung abermals aufhellen. Aber dazu mal an anderer Stelle mehr.
Ein Tier kann nur Verdünnung tragen, wenn mindestens ein Elternteil Verdünnung(d) trägt. Wenn ein Tier blau ist, dann müssen beide Elterntiere Verdünnung(d) tragen. Da für jede Gen je ein Allel von Vater und Mutter kommt und Verdünnung( d) rezessiv ist. Sind beide Elterntiere verdünnt( z.b Blau oder creme) dann können die Kitten auch nur in verdünnten Farben fallen( blau( Verdünnung von schwarz), creme( Verd. v. Rot), lilac(lavender)( Verd. v. chocolate/braun,fawn( Verd. v. Cinnamon)) .

Silber( Inhibitorfaktor, unterdrückt die Färbung des Haarschaftes und lässt es weiß erscheinen)(I) ist dominant gegenüber nicht Silberung(i)
Daraus folgt, dass man silbernen Nachwuchs nur bekommt, wenn auch eines der Eltertiere silber ist. Wichtig und doch immer wieder falsch formuliert: Silber kann nicht getragen werden. Entweder ist ein Tier silber oder nicht, es kann diese Eigenschaft also nicht versteckt tragen. Dieses Ammenmärchen wird nur deshalb immer wieder angeführt, weil manche Tiere auf Grund eines niedrigen, kaum sichtbaren Silberanteils nicht als silber erkannt werden und dann silbernen Nachwuchs bekommen.

Für heute möchte ich es bei diesen Genen belassen. Es gibt noch mehr wie W( weiß), Scheckungsgen, etc. Auch das Orange-Gen ( für Rot) gibt es, aber das ist ein ganz spezielles Thema, worauf ich bei Gelegenheit genauer eingehen möchte.
Wer wissen wil, welche Gene es noch gibt, kann auch unter Farbgentik Gencodes nachschauen. Nicht vergessen, es gilt immer Großbuchstaben ( dominant) Kleinbuchstaben = rezessiv. Rezessive Gene müssen immer von beiden Elterntieren kommen( also doppelt vorhanden sein, damit die damit zusammenhängende Eigenschaft gezeigt wird. Bei dominanten Genen reicht es, wenn sie von einem Elternteilen weitergegeben werden um sich zu zeigen.

Liebe Grüße

Katharina

PS. Hier werden weitere Begriffe der Genetik folgen. Diese können ruhig auch von anderen eingestellt und erklärt werden Nicken .



Geschrieben von Katharina am 30.09.2009 um 11:24:

 

Und wieder ein neuer Begriff, der aber vielen schon ein Begriff ist.

Befruchtung( Fertilisation)

Mit dem Begriff der Befruchtung oder Fertilisation wird die Verschmelzung von männlichen und weiblichen Keimzellen im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung bezeichnet. In der Fachsprache spricht man dann von der "Vereinigung zweier haploiden Gameten zu einer einzigen Zelle, der diploiden Zygote".
Genau genommen beschreibt man mit dem Begriff Befruchtung die Zusammenführung von zweier Erbgutteile (meist Zellkerne) bei der ***uellen Fortpflanzung. Dabei führt die Formulierung "Verschmelzung von männlichen und weiblichen Keimzellen" oft zu ungenauen bzw. sogar falschen Vorstellungen.
Nicht selten wird dabei die Befruchtung mit der Besamung, die z. B. bei der menschlichen Fortpflanzung das Eindringen des Spermiums in die Eizelle beschreibt, verwechselt. Aber die Besamung ist nur ein Teil der tatsächlichen Befruchtung.


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